CFK1

"Die Depressive"


Prolog
Leidtragender: Eigentlich niemand Spezielles; ihr Damaliger passte charakterlich wunderbar zu ihr, beide waren immer darauf aus anderen das Leben schwer zu machen. Die wahren Leidtragenden also: alle Anderen!
Hier wurde aber erstmals der Ausdruck "Kröte" offiziell auf a) andere als meine und b) noch aktuelle Geschichten transferiert.

Anbahnung
Die beiden waren wohl auf einer gemeinsamen Reise durch Initiative von gemeinsamen Bekannten/Freunden und mussten "notgedrungen" zusammen übernachten. Also haben sie sich gegenseitig so lange angegiftet, bis beide die Gier übermannt hat. Diese liebliche Form des Umgangs sollte sich durch die gesamte Beziehung erstrecken (zur Freude aller Anwesenden!).

Lieblingsbeschäftigungen
Gute Laune verbreiten: Egal ob morgens, mittags oder abends; das lange Gesicht war ihr Markenzeichen. Und wenn jemand im Umfeld mal guter Laune war, wurde das schnell korrigiert.
Man fährt kurz nach der Wende an einem schönen Morgen (na ja, eher schon Richtung mittag) in einem Plattenbau in Dresden los, um eine Stadtbesichtigung incl.Frühstück zu tätigen. Da wird ein kleiner Markt mit Wagen für Aufschnitt und Brötchen entdeckt, und es kommt die Idee auf, sich dort vielleicht für das Frühstück einzudecken. Da dröhnt plötzlich von hinten ein liebliches Stimmchen mit den zarten Worten: ICH WILL ABER KAFFEE!!!! Damit war dieses Kapitel dann ausdiskutiert. Später hat man sich heimlich aus dem Auto geschlichen während sie schlief um ungestört die Kneipe in einer alten Papiermühle zu besichtigen. Da durfte dann auch gelacht werden.
Spezialbegabung Rubrik "Gute Laune", Quengeln: Es ist zu heiß, es ist zu kalt, hier zieht es, bin müde, keine Lust, will nicht so weit latschen, das schmeckt mir nicht, keinen Bock, usw. usw. Es vergehen eigentlich keine zwei Minuten, in denen CFK1 nicht ihre Umwelt auf von ihr empfundene Mankos aufmerksam macht.
Und wenn ihr selber die Besichtigung der berühmten Felsen im Elbsandsteingebirge zu gefährlich ist, dann sollten auch andere sich nicht auf den Aussichtspunkt begeben. Es könnten ja die Autoschlüssel mit in die Schlucht fallen. Dauergequengel, welches sich nur schwer ignorieren liess, war die Folge.
Freundinnen besuchen: Nicht schlecht, wenn man überall Leute kennt, die man besuchen kann! Auch sehr schön wenn die Freundin auch noch die einzige Badewanne im ganzen Block am Prenzlauer Berg hat. Noch besser wenn die Freundin einem dann bis in die frühen Morgenstunden (sehr zum Ärger von CFK1!) nette Geschichten erzählt. Am Besten sind dann noch die Geschichten: während man seine Speisen und Getränke von Porzellan und Gläsern einnimmt, die mit "Eigentum von [alle Sehenswürdigkeiten der Stadt]" beschriftet sind, zeigt uns A. ihre schönsten Anzeigen wegen Ladendiebstahls. War richtig nett da!
Geburtstagsfeten feiern: Schön wenn man Neujahr Geburtstag hat. Praktisch wenn man noch zu Hause wohnt. Da lässt man die Mutter einen Kasten Bier besorgen, der Onkel kocht was Nettes und die eigenen Vorbereitungen erstrecken sich darauf, am Eingang zu stehen und nach Geschenken zu fragen! Und man hat natürlich 15 Leute eingeladen, damit auch viele Geschenke reinkommen! Also ist natürlich um 22 Uhr kein Bier mehr da. So holt man mit Null-Aufwand das Optimum an Wert heraus!
Das war dann vielleicht doch ein bisschen peinlich. Im nächsten Jahr wohnt sie dann auch nicht mehr zu Hause. Also entschliesst sie sich schweren Herzens in den nächsten Geburtstag ein 20L-Fass zu investieren. Das Ärgerliche: die Zeugen des letztjährigen Debakels sind gar nicht mehr gekommen und vom Bier musste über die Hälfte weggeschüttet werden...
Auf einer anderen Fete wurde dann richtig organisiert! a) Es wurden über 100 Liter Bier eingekauft (und das für knapp 20 Leute, viele mit dem Auto da!) und b) Essen bis zum Umfallen, da hätte eine ganze Kompanie mit versorgt werden können! Die Überraschung einiger Gäste war allerdings ziemlich groß als nicht nur für Geschenke in Höhe von 30 DM gesammelt wurde, sondern nochmal in gleicher Höhe für einen Kostenbeitrag der Fete. Ihr Damaliger hat dann ganz größzügig die "Reste" an sich genommen (Dafür hat ein Auto gar nicht gereicht, er hatte aber auch die Vorbereitungen in Gang gesetzt und die Sammlung getätigt). Ihr Hauptakt bei dieser Feier beschränkte sich auf die Jammerei am nächsten Morgen, weil kein Geburtstagskuchen da war.
Nicht kochen: Überall und an jeder Stelle weist sie darauf hin, daß sie nicht kochen kann und auch nicht will! Wenigstens ehrlich, denkt man! Jetzt hat sie aber eine Einladung zum Essen ausgesprochen, weil man ihr bei der Abschluß-Hausarbeit ziemlich geholfen hat (ein Überfliegen der Arbeit, die ja schon von allen korrekturgelesen und ohne Fehler war, hat 34 Fehler ergeben!). Aufgrund ihrer ständigen Anti-Koch-Hetzkampagnen geht man davon aus, daß diese Einladung in einem Restaurant erfolgt. Pech gehabt!!! Das wäre ja mit Kosten verbunden! Das war dann der Beweis dafür, daß sogar Spaghetti ungeniessbar zubereitet werden können. Und man muß hinterher auch noch lügen, daß es gar nicht so schlecht war!
Karten Spielen: Ob Skat oder Doppelkopf, die Leute die mit ihr in einer "Mannschaft" spielen "durften", hegten meist nach der 2. Runde Mordgedanken. Das lag wahrscheinlich nicht daran, daß sie so gut gespielt hatte. CFK1 war allerdings von ihren Spielqualitäten fest überzeugt und versuchte auch ständig einen Zeugen zu finden, der bestätigt, daß sie irgendwann und irgendwo tatsächlich mal gut war. Das ist ihr wohl bis heute nicht gelungen...
Ärger anzetteln: Ob auf dem Strassenfest oder in der Kneipe; wenn irgendwo Handgreiflichkeiten anstanden, war CFK1 immer ganz vorne mit dabei. Wenn ein finsterer Schläger zu fortgeschrittener Uhrzeit seine nicht zu unterschätzenden Kung-Fu-Kenntnisse demonstriert, geht sie natürlich gleich her und beschädigt beinahe seine empfindlichsten Körperteile! Nicht ungefährlich mit ihr wegzugehen!

Abgang
Das war bei den Beiden besonders schwierig. Man wusste nie genau ob gerade mal wieder Schluß war. Das hing meist davon ab, ob er mal wieder anderweitig engagiert war. Als er sich dann was neues Festes an Land gezogen hatte, war es das dann auch mit CFK1.

Fazit
Gleich und gleich gesellt sich gern!