MFK1

"Die Flinke"


Prolog
Leidtragender: J.L. aus K. Ja auch hier wieder der gleiche Name wie MK1 bis MK4! Wieviele es doch davon gibt?! Diesmal war ich nur in Zuschauerposition. Aber sie war mir eigentlich doch so sympathisch, daß ich sie aus einer Situation heraus nur noch Agathe nannte, um den ungeliebten Namen nicht auzusprechen und sie nicht als Kröte anzureden. Damit konnte sie sich dann auch abfinden aber irgendwie hatte der Name auch hier Orakelfunktion...

Anbahnung
MFK1 arbeitete in der gleichen Branche wie J.L., man telefonierte öfters geschäftlich zusammen, hat sich dann mal getroffen und ist ein paar Tage später zusammen in den Urlaub gefahren. (Flink Teil 1).
Die Wohnung von MFK1 in D. blieb ab jetzt weitestgehend unbewohnt weil sie sich fast durchgängig in K. aufhielt und dort auch bald einen neuen Job antrat. Nach einiger Zeit wurde dann auch die eigene Wohnung aufgelöst.

Lieblingsbeschäftigungen
Zukunftspläne schmieden: Nachdem die gemeinsam bewohnte Bleibe nicht mehr ausbaufähig ist, sieht man sich nach einer anderen Wohnmöglichkeit für die Zukunft um. Nach längerer Zeit wird dann auch ein preisgünstiges Objekt ausgemacht, das aber noch viel Bedarf an Eigeninitiative und Finanzen hat. Hier hatten also die lieben Freunde am Wochenende eine richtig tolle Beschäftigung weil der Keller tiefergelegt wurde. Und zum Mittag kredenzte sie dann den heissgeliebten "Feuerzauber Texas" vom Aldi, da konnte man nachmittags mit doppelter Energie loslegen.
Fitneßstudio: Hier gefällts ihr so gut, da will sie gar nicht wieder weg. Also geht sie nicht nur zum Training und Badminton hier hin sondern angelt sich auch gleich noch einen Job hinter der Theke an der hauseigenen Bar (übrigens ein Fitneßstudio mit Bierausschank, da kann man erzielte Fortschritte auch gleich wieder kompensieren).
Außerdem kann man das liebe Geld ja gut brauchen, weil man ja gerade geplant hatte ein Häuschen mit zu finanzieren.
Radtouren: Das war gar nicht schlecht. Während man sonst oft nicht weiter als bis zum nächsten Biergarten kam, war es doch immerhin mit MFK1 möglich auch weiter entfernte Biergärten kennenzulernen (Flink Teil 2).
Wildfremde Leute unbekanntermassen in Schutz nehmen: Egal um was und wen es ging, der andere hatte eigentlich immer Recht. Allerdings bei ihr die einzige Form der gelebten Auseinandersetzung, das Zusammenleben von MFK1 und J.L. erschien eigentlich immer harmonisch und friedlich.

Autofahren
Fahren: Man kam an, alleine schon der tägliche Weg zur teilweise weit entfernten Arbeit sorgte für ausreichende Fahrpraxis. An dem kleinen Unfall mit dem polnischen Laster war sie wohl tatsächlich unschuldig; eine Schadensregulierung ist dann aber nicht ganz so problemlos wenn der Fahrer aus unserem Nachbarstaat keine grüne Versicherungskarte besitzt und auch keine Polizei den Schaden aufnimmt.
Wartung: Vielleicht hats ihr ja keiner gesagt? Ein Motor benötigt nun mal dummerweise ab und an ein bisschen Öl um zu funktionieren. Na ja, hinterher in der Werkstatt wurde sie dann über diesen Umstand aufgeklärt. Diese Lehre hat dann eben ein paar Tausend Mark gekostet. Ansonsten war ihr Cabrio auch ein beliebtes Ersatzteillager, gelegentlich fehlte morgens mal ein unwichtiges Teil wie z.B. der Kofferraumdeckel, Kollegen teilten ihr dann mit was alles im Kofferraum lag; gegen polnische Laster sind aber auch Kofferraumdeckel nicht immun.

Abgang
Während im Freundeskreis nicht nur gebuddelt (s.o.) sondern auch diskutiert wurde, war man sich nicht ganz einig ob die Hochzeit noch im laufenden Jahr oder vielleicht doch erst im nächsten Jahr stattfindet. An einem schönen Samstagmorgen eröffnete sie dann J.L. daß es das mit der Beziehung wohl doch nicht so ganz war und daß sie einen anderen im Rahmen ihrer Tätigkeit im Fitneßstudio kennengelernt hatte. Packte ihre Klamotten und war weg (Flink Teil 3). So kann man sich in Leuten täuschen!
Wen interessiert dann schon die Kleinigkeit mit dem Häuschen; die Kredite liefen ja nicht auf ihren Namen und für die vorzeitige Auflösung der Kredite kann man ja an anderer Stelle großzügig 700 DM erlassen, das ist doch nobel, oder?
Und das mit den Zukunftsplänen ? Der Neue hat doch schon drei Kinder, da dauert das dann mit der Familie nicht so lange und das Heimchen am Herd will man ja auch nicht spielen!

Fazit
Ist es wirklich nur der Fluch des Namens? Ein Punkt in dem J.L. mir heute nicht mehr widerspricht. Ansonsten sollte man nie davon ausgehen daß man morgen noch das hat, was man heute denkt morgen zu haben. Das ist ja wie im Job!