NK1

"Der Dachschaden"


Maus über der Kröte bewegen, 10 verschiedene Positionen möglich!

Anbahnung
Etwas Vergleichbares kennt man nur vom Hörensagen! Nachdem man schon ein paar Tage am Stück zusammengehockt hatte, nach dem ersten größeren Ärger mit anschliessender Funkstille, wurde mann dann wieder deutlich interessanter als der Auszugstermin beim Ex (Highlight-Story!) ins Haus stand. Unter ständiger Betonung, daß frau ja eigentlich alles selber kann und nie Hilfe braucht, liess sie sich dann doch bedrängen einen an dem Chaos teilnehmen zu lassen. Zum Glück musste man sich dafür nicht auch noch bedanken. Dafür hat sie ja im Gegenzug bei mir die Heizungen gestrichen; heute von allen nur noch liebevoll die Tropfsteinheizungen genannt. Anschliessend nahm das Debakel seinen Lauf .....

Lieblingsbeschäftigungen
Telefonieren: Ob zu Hause, auf der Arbeit oder auf dem Handy: An das Besetztzeichen sollte man sich schnell gewöhnen; das wird der ständige Begleiter bei Versuchen der Kontaktaufnahme (s.a. Urlaub). Wenn man denn mal ein Freizeichen erhält, erfährt man auch wieso. Da wird nachts stundenlang über irgendwelche Belanglosigkeiten geplaudert, so daß man am nächsten Morgen kaum die Augen aufhalten kann. Abkürzen kann man so ein Telefonat eigentlich nur in dem man eine relevante Information erhalten will; damit lässt sich das Gespräch sofort beenden.
Leider war sie nicht dazu fähig, sich ihre eigenen Telefonnummern zu merken. Also waren in zwei von drei Nummern kleine Fehler enthalten. Wenigstens auf der Arbeit hat sie wohl ihre Nummer direkt im Display gehabt; abschreiben ging dann noch!
Neben einem heulenden Wecker schlafen: Als pflichtbewusste Sachbearbeiterin, die den Schreibtisch voller Arbeit hat, stellt sie natürlich den Wecker morgens auf sechs Uhr, um möglichst viel Arbeit zu bewältigen. Klingelt das Gerät dann tatsächlich (gelegentlich sogar um sechs weil dann richtig programmiert), stellt sie ihn nach 5 Minuten ab und schläft weiter. Dieser Vorgang wiederholt sich dann noch einige Male. Geschätzte Ankunftszeit nach der notwendigsten Fassadenrestauration und 10 Minuten Fahrtzeit: 9.30 Uhr! Dieser Vorgang lässt sich dann beliebig kombinieren mit Telefonieren: "Bitte ruf mich doch gleich nochmal an, ob ich auch wirklich aufgestanden bin..". Das Ergebnis braucht wohl nicht mehr erwähnt zu werden.
Unerledigte Vorgänge sammeln: Dieses Hobby gliedert sich in drei Teilkomponenten; 1. die falsche Person um Rat fragen, 2. den Vorgang selber mangelhaft und unvollständig durchführen, 3. unter dem Hinweis alles selber zu können um Hilfe betteln. So brauchten dann Vorhänge ihre Zeit, bis sie an die Wand gefunden haben, und auch eine beschädigte Schlafzimmertür verschönerte über Wochen die Mitte des sehr übersichtlichen Wohnzimmers.
Raufen: So etwas betrachtet man eigentlich sonst nicht unbedingt als Hobby aber in diesem Falle muß das Thema unter dieser Kategorie eingeordnet werden (s.a. Autofahren). Es entsteht ein ziemlicher Kontrast, wenn sie einerseits versucht überall einen damenhaft distinguirten Eindruck zu hinterlassen, und auf der anderen Seite ständig beisst, kratzt, kneift und mitten in der Nacht eine Rauferei anfängt. Besonders sinnig wenn sie eh weiss daß sie verliert.
Kochen: Eigentlich eher eine Lieblingsbeschäftigung per Lippenbekenntnis. Sie besucht zwar ständig irgendwelche Koch-Events, Ölseminare und hat sogar schon beim Kochduell mitgemacht (verloren!); in der Praxis ist davon aber nicht viel festzustellen weil sie schon Probleme damit hat einen Tee zu kochen! Ansonsten steht auch eher ein aufgewärmter Doseneintopf auf dem Herd als irgendwelche exquisiten Speisen die wohl eher der Phantasie entspringen. Beim einzigen dargereichten Mahl lag die Betonung hauptsächlich darauf daß es einen italienischen Touch hatte; die Qualität könnte man höflich als durchschnittlich bezeichnen.
Wann sollte man die Kochkünste nicht eruieren: wenn man eigentlich sein Schlafzimmer am Wochenende streichen will weil man Montags neue Möbel erhält. Aber wenn die Mama sagt, daß für Sonntag Tira Misu gemacht wird, hat das Schlafzimmer eben Pech gehabt. Und da es an der Geschicklichkeit ziemlich hapert wird auch noch zweimal eingekauft und zubereitet weil der erste Versuch mißlingt.
Kunst: Als regelmässige Besucherin der Philharmonie (3 Abos!) ein sehr gebildeter Mensch. Denkt man zunächst. Bei näherem Hinsehen stellt man dann doch fest, daß auch bei diesem künstlerischen Menschen nur Freude aufkommt, wenn sich der Tänzer beim Bolero das Hemd vom Leib reisst. Männer nennen diese Form der Kunst Table-Dance.
Französisch vor sich hin plappern: Zu einem kultivierten Menschen gehört natürlich auch die Beherrschung von Hochsprachen. Ist ja schön wenn man es kann! Hörte sich auch relativ echt an. Nur macht das viel Sinn eine halbe Stunde vor sich hinzuplappern nur weil sich das gut anhört auch wenn keiner zuhört?
Kritisieren: Hier kommen wir dann zum absoluten Hobby! Wenn sie schon selber in nichts richtig gut ist, weist sie wenigstens alle 5 Minuten ihre Mitmenschen auf (vermeintliche) Unzulänglichkeiten hin. Hierbei wird kein Thema ausgespart; so viel Kreativität wie beim Kritisieren hätte man sich an vielen anderen Stellen gewünscht!
Blitztreffen mit Freundinnen / Freunden / Fast-Ex-Freunden / Bekannten / ehemaligen Nachbarn / usw.: Eigentlich ja nichts Verwerfliches. Wenn man sich aber ab und zu mal sehen will sollte man schon Absprachen treffen. Da sie für den frühen Abend schon ein Tete-a-Tete-Essen mit einer Freundin anberaumt hatte, wurde ein Treffen für den späteren Abend geplant. Absprache: Sie lässt es nicht so spät werden und ich sollte nicht in alkoholisiertem Zustand sein. Für sie sah das dann so aus, daß sie gegen 1 Uhr nachts total betrunken aufkreuzte. Klare Absprachen sind schon was Tolles!
Ansonsten war der Terminplan auch ziemlich eng: Ergo blieb also für das eigene Date rein zufällig der Tag an dem das alte Schlafzimmer auf den Sperrmüll sollte. Damit durften sich dann aber auch andere beschäftigen...
Wenn man bei diesen Blitztreffen dann mal dabei sein "durfte", konnte man so spannenden Geschichten lauschen wie der Raumaufteilung im Haus vom Nachbarn des B., ein wirklich abendfüllendes Thema! Man sehnt sich nach dem "Wort zum Sonntag" um etwas Abwechslung zu bekommen. Und es stellt sich die Frage: Wie können die sich bis 1 Uhr wach halten ?
Einkaufen: Kritischer Punkt angesichts der Tatsache, daß das Konto schon überzogen ist. Aber was ist die Dame von Welt ohne die Pariser Haute Couture ? Zu merken war das aber wohl nur am Preis; ausgesehen hat es wie vom Urban (bevorzugt oliv, das haben wir bei der Bundeswehr sogar umsonst bekommen).
Daneben kauft man ja auch die teuersten Tischdeckchen wenn man eh schon pleite ist. Wehe ihrem Zukünftigen wenn der ihr Kontovollmacht erteilen sollte.

Autofahren
Als Beifahrerin: Brandgefährlich! Es ist gar nicht so einfach bei Tempo 180 auf der Autobahn die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten, wenn einem gleichzeitig am Hemd rumgeknöpft wird.
Dies kann eigentlich nur noch dadurch übertroffen werden, daß sie auf einer kurvigen Landstrasse das Radio bis zum Anschlag aufdrehen will, weil gerade "Männer sind Schweine" läuft. Das dann entstehende Gerangel kann schliesslich leicht auf der Gegenfahrbahn enden.
Dafür war mit Kartenlesen absolute Fehlanzeige; alleine die Standortbestimmung auf der Karte war (selbst vor der eigenen Haustür) schon nahezu unmöglich.
Als Fahrerin: Man ist angekommen, obwohl doch so eine Autobahnauffahrt recht kritisch sein kann, wenn man den rückwärtigen Verkehr konsequent ignoriert. Das passt allerdings zu dem Umstand, daß sie ständig vom BMW des Ex schwärmt, auf dessen Schlüssel sie nachts immer noch schläft.
Rückwärts einparken ging noch (wenn der Parkplatz für einen LKW groß genug war). Ihr Standardspruch "Ich fahre alles!" mag dann wohl richtig sein aber enthält keine qualitative Aussage.

Urlaub
Ziel: Zunächst mal ist die Auswahl des Urlaubsortes gar nicht so einfach. Man hört ständig daß der J. in England wieder besucht werden muß; sie will eine Kajakfahrt mit dem W. tätigen; außerdem steht ja noch ein Skiurlaub, ein Radurlaub und Städtereisen nach Paris und Istambul an. Wie schade daß sie kein Geld und nur 30 Tage Urlaub hat.
Zeit: Neben Urlaubsplänen ist der Terminkalender ja noch randvoll mit irgendwelchen anderen Aktivitäten (s.a. Lieblingsbeschäftigungen). Hat man dann doch irgenwo eine vetretbare Woche gefunden und sich auf ein Ziel geeinigt, ist man schon froh! Der Plan ist allerdings ziemlich knapp bemessen:
Start: Da sie Samstag abend erst aus Paris zurückkehrt, sollte man sich ja tunlichst direkt treffen wenn man am nächsten Morgen früh losfahren will. Inzwischen ist aber bei ihr zu Hause die beste Freundin C. eingezogen, die es mit ihrem ehelichen Versprechen nicht so genau nimmt. Kaum ist also die Wohnungstür geöffnet, klingelt natürlich das Telefon und NK1 führt einen stundenlangen Disput mit C. die bei ihrem Neuerwerb F. verweilt und ihr "Leid" klagt. Damit war die frühe Nachtruhe erstmal gestrichen, aber es ist ja noch nicht alles verloren. Man steht dennoch früh auf, nimmt sein Frühstück ein und fährt los. Nein halt, da geht das Telefon: diesmal haben wir B. an der Strippe, den gehörnten Mann von C. Der wird also erstmal belogen, dann bekommt er doch ein Stück Wahrheit, und das Formel-Eins-Rennen, von dem man nur den Start sehen wollte, kann in voller Länge betrachtet werden. Als die nötigsten Punkte abgeklärt sind, kann man dann doch noch fahren bevor es wieder dunkel wird.
Ablauf: Doch etwas geplagt von schlechtem Gewissen bleibt das Handy dann über weite Strecken in der Tasche. Abendlicher SMS-Verkehr muß vorübergehend das Dauertelefonieren ersetzen. Bis zum letzten Tag: der Entzug ist nicht mehr zu ertragen und man läuft durch wunderschöne Landschaften und am Telefon werden hausgemachte Eheprobleme anderer diskutiert. Aber darauf kam es dann auch nicht mehr an, weil NK1 auch sonst nicht viel zu einem gelungenen Urlaub beigetragen hat.
Rückkehr: Wie man es schon ahnt gestaltet sich auch diese nicht normal. Die Mama von NK1 hat nämlich einen Geheimtermin auf den Plan gesetzt der den Urlaub um einen Tag verkürzt. Und wenn Mama ruft, dann muß NK1 springen (s.a. Kochen)! Später wurde dieser unumstössliche Termin als normale Mutter-Tochter-Geschichte deklariert; vielleicht sind die beiden einer Sekte beigetreten; das könnte man in dieser Familie durchaus als normal bezeichnen.

Abgang
Als Ergebnis der willensstarken Mutter und der bei ihr wohnhaften promisken Freundin, hatte sie es nach dem Urlaub nicht mehr nötig sich zu melden. Irgendwie hat das auch keiner vermisst. Hier sollte man sich freuen daß man im Gegensatz zu MK1 nur vier Monate verschwendet hat. Es kam einem aber vor wie vier Jahre. Und trotz laufendem Stress war es auch noch langweilig. Mit der kompletten Story dieses Dramas könnte man allerdings ein Buch füllen.
Nachdem ich NK1 im denkwürdigen Jahre 2000 zum Mitarbeitertag einer Firmenfete mitgebracht habe, darf im nächsten Jahr niemand mehr jemanden mitbringen. Sollte mir das zu denken geben ? Dafür hat sie mich wenigstens auf der Rückfahrt so geärgert, daß die anschliessende Geschwindigkeitsübertretung mich beinahe den Führerschein gekostet hätte (s.a. NK1 als Beifahrerin).

Wenigstens eine Karte bekomme ich noch! Dann kann das beim nächsten Mal wenigstens nicht nochmal passieren!

Fazit
NK1 erfüllt auch nicht im Ansatz die Anforderungen an eine entfernte Bekannte. An der können sich noch Generationen von Psychiatern die Zähne ausbeissen.